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Sonntag, 1. Oktober 2006

Lord of War

Dieser einzigartige Film hat mir gestern den Abend zwar nicht versüßt, aber mich doch sehr beeindruckt. Versüßt nur, weil ich ihn mit einem Freund zusammen gesehen habe. Wundert mich, dass ich diesen Film nicht eher sah.

Kurzum es geht um Waffenhandel. Kleingauner Yuri (Nicolas Cage) der aus ärmlichen Verhältnissen stammt, träumt von einer Karriere als internationaler Waffenhändler. Seine große Stunde schlägt, als der eiserne Vorhang fällt und Unmengen sowjetischer Kriegswaffen tolldreiste Zwischenhändler suchen. Nicolas Cage spielt ohne Zweifel grandios den skrupellosen Waffenhändler Yuri Orlov.

Der Film ist eine bitterböse Satire, aber doch lebensnahe Beschreibung eines florierenden Wirtschaftszweiges. Er startet mit dem Zitat: „Auf der Welt gibt es 550 Millionen Handfeuerwaffen. Das bedeutet, jeder zwölfte Mensch hat eine Waffe. Die Frage ist nun, wie bekommen die anderen elf eine?!“

lord-of-war

„The making of „ war für sich schon eine interessante Dokumentation. Denn es gibt eine Szene in dem Film, in der 50 sowjetische Panzer zu sehen sind. Diese fand der Regisseur Andrew Nicols in der Tschechischen Republik. Die Panzer gehörten einem privaten Waffenhändler. Und der sagte: „Da gibt es nur einen Haken. Sie können sie für ihren Film haben, aber ich brauche sie bis Dezember wieder, denn ich verkaufe sie an Libyen.“ Das Leben imitierte die Kunst. Als der Regisseur 3000 Kalaschnikows brauchte, war es billiger echte Waffen zu bekommen als Attrappen. Und diese waren nicht schwer zu besorgen. Das zeigt die Leichtigkeit des Waffenhandels und ist ernüchternd.

Schluss-Sequenz des Films: Yuri Orlov sitzt gegenüber eines FBI-Agenten, gespielt von Ethan Hawke, der ihn endlich erwischt hat, und erklärt ihm: „Der Grund warum ich freigelassen werde, ist ihrer Meinung nach derselbe warum ich verurteilt werden sollte. Ich bin per Du mit einer der sadistischsten Männer, die sich heute Staatsführer nennen. Aber einige dieser Männer sind die Feinde ihrer Feinde. Und weil der größte Waffenhändler dieser Welt ihr Boss ist, der Präsident der Vereinigten Staaten, der an einem Tag mehr Waffen verschickt als ich in einem Jahr, ist es manchmal peinlich, dass seine Fingerabdrücke auf den Waffen sind. Manchmal braucht er Freiberufler wie mich, um Armeen zu beliefern, die er nicht beliefern kann.“

Amerikanische Produzenten waren für diesen Film nicht zu haben, da sie ihn als zu kritisch empfanden, so musste dieser hauptsächlich durch ausländische Gelder finanziert werden. Wundert mich nicht, da inzwischen eine epidemische Selbstzensur in Amerika besteht, entstanden aus der Angst heraus, die Regierung könnte ihnen die Geschäfte verderben.

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